
LR Reichmann stellt bisherige Kinder- und Jugendhilfe in Kärnten neu auf – Ressourcen besser nutzen, einheitliche Standards setzen und mehr Transparenz schaffen – Ziel bleibt: Alle Kinder in Kärnten müssen ruhig schlafen können
| KLAGENFURT. Die bisherige Kinder- und Jugendhilfe wird im Rahmen einer umfassenden Strukturreform in Kärnten komplett neu aufgestellt. Die bereits feststehenden Änderungen präsentierte Kinder- und Jugendhilfereferent LR Peter Reichmann am Freitag, den 14. November, im Zuge eines Pressegesprächs erstmals auch der Öffentlichkeit. „Die Umstrukturierung ist ein laufender Prozess mit einer ganz klaren Vision. In Kärnten muss jedes Kind ruhig schlafen können. Es ist mein politischer Auftrag, dafür die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“ Konkret biete die bevorstehende Verwaltungsreform die Basis dafür, effizientere und transparentere Strukturen zu schaffen. Mit 1. Jänner 2026 wird aus der bisherigen Unterabteilung „Kinder- und Jugendhilfe“ die neue Verwaltungseinheit „Kinder- und Jugendschutz des Landes Kärnten“. Der neue Name ist Programm: „Der Fokus liegt klar auf Schutz, Sicherheit und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien“, so Reichmann. Dieser Teilbereich der bisherigen Abteilung 4 – Familienförderung, Kinderschutz, Kinder- und Jugendhilfe, Chancengleichheit wird in die Abteilung 6 – Bildung und Sport eingegliedert. „Damit entsteht eine enge Verzahnung zwischen Schutzmaßnahmen und pädagogischer Förderung. Schulen, Elementarbildung, Sportvereine, Jugendsozialarbeit und Schutzstrukturen können künftig schneller und abgestimmter handeln“, legt Reichmann ganz klare Vorteile der Strukturreform dar und fährt fort: „Ziel ist es, Ressourcen effizient zu nutzen, Doppelstrukturen abzubauen und gemeinsam ganzheitliche Konzepte für Kärntens Kinder zu entwickeln. Kinder- und Jugendschutz darf kein Verwaltungsakt sein. Er muss gelebte Verantwortung sein – über Zuständigkeitsgrenzen hinweg.“ Die Reform sieht eine noch stärkere Vernetzung mit den Bezirkshauptmannschaften vor. Durch regelmäßige Abstimmungen sollen einheitliche Standards im Kinderschutz gewährleistet werden. Rückmeldungen aus den Bezirken fließen direkt in die Abteilung 6 ein – für mehr Transparenz, Qualitätssicherung und eine aktive Fehlerkultur. „Fehler können passieren. Wichtig ist, dass wir Strukturen schaffen, die daraus lernen – zum Schutz der Kinder, nicht zur Absicherung von Systemen“, so Reichmann. Neben organisatorischen Änderungen werden auch inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Dazu zählen die Stärkung der Sozialarbeit und verstärkte Kontrollen. Geplant ist auch eine Novellierung des Kärntner Kinder- und Jugendhilfegesetzes aus dem Jahr 2013. Moderne Strukturen brauchen auch ein modernes und praxisnahes Regelwerk. „Mir ist es ein großes Anliegen, zu betonen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes, sowohl in der Landes- und Bezirksverwaltung als auch in unseren vielen Trägerorganisationen, zum überwiegenden Teil schon bisher Großartiges leisten. Die Strukturreform soll vor allem auch ihnen neuen Raum geben, ihre Arbeit und ihr Engagement unter besten Rahmenbedingungen leisten zu können“, so der Landesrat. Damit auch Fachkräfte sicher handeln können, wenn sie Missstände erkennen, ist es zudem gelungen, einen direkten Kontakt zur Arbeiterkammer Kärnten und zur ÖGB-Landesstelle Kärnten einzurichten. „Konkret geht es um Vertragsprüfungen – denn Vertragsdetails, wie beispielsweise Geheimhaltungsklauseln, dürfen künftig kein Kinderleid mehr verdecken.“ Reichmann abschließend: „Wir wollen den modernsten Kinder- und Jugendschutz Österreichs. Das ist unser Auftrag, unser Ziel und unsere Verantwortung.“ Rückfragehinweis: Büro LR Reichmann Foto: Myriams-Fotos from Pixabay |












