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Phishing & Spam: Eine einzige Plage

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Hallo Mama, dein Paket konnte nicht zugestellt werden, du erhältst eine Rückerstattung, aber dein Konto wurde eingeschränkt.

Kommt Ihnen etwas davon bekannt vor?

Phishing & Spam sind eine einzige Plage. Nicht nur, weil es nervig ist, sondern vor allem, weil es großen Schaden anrichten kann. Fast täglich erreichen uns Berichte über Opfer von Betrugsfällen. Hier finden Sie eine Sammlung von Spam-Nachrichten, die uns zugeschickt wurden und Tipps, um nicht darauf reinzufallen. Da manche Nachrichten lächerlich sind, werden wir sie auch humorvoll angehen.

Hallo mama!

Hallo mama
Hallo mama

Diese Nachricht wurde dem Geschäftsführer der creativomedia GmbH geschickt.

In seinem Fall war es einfach, nicht darauf reinzufallen, weil er eben keine Mama ist.

Was können Sie bei ähnlichen Nachrichten tun?

  1. Prüfen Sie, ob Sie überhaupt Kinder haben. Bei Müttern ist das meist einfacher als bei Vätern. Als potenzieller Vater: Denken Sie über Ihre früheren Beziehungen nach und nehmen Sie eventuell Kontakt zu Ex-Partnerinnen auf, um sicherzustellen, dass Sie wirklich kein Vater sind.
  2. Sind Sie ein Elternteil, kontaktieren Sie Ihr Kind über dessen Ihnen bekannte Nummer.
  3. Klicken Sie keinesfalls auf Links oder rufen Sie die Telefonnummern in diesen Nachrichten an.
  4. Blockieren Sie die Nummer und melden Sie diese eventuell als Spam.

Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden. Ihr Paket wartet auf Lieferung aufgrund zusätzlicher Zollgebühren.

Paketzustellung - fehlende Hausnummer
Paketzustellung – fehlende Hausnummer
Paketzustellung
Paketzustellung – zusätzliche Zollgebühren
  1. Warten Sie auf eine von Ihnen getätigte Bestellung?
  2. Die meisten Onlineshop-Anbieter übermitteln Ihnen nach Aufgabe des Pakets eine Sendungsverfolgungsnummer. Prüfen Sie z.B. auf https://www.post.at/s/sendungssuche oder auf der Seite des Versandunternehmens, wo sich Ihr Paket befindet.
  3. Rufen Sie im Zweifelsfall den Onlineshop-Anbieter bzw. den Händler oder die Händlerin direkt an, schreiben Sie eine E-Mail oder nutzen Sie das Kontaktformular.
  4. Klicken Sie keinesfalls auf den Link.
  5. Sollten Sie dennoch auf den Link klicken und aufgefordert werden, sensible Daten (wie z.B. Ihre Adresse oder sogar Bankdaten) zu übermitteln, tun Sie das auf keinen Fall.
  6. Blockieren Sie die Nummer und melden Sie diese eventuell als Spam.

Ihr Konto wurde eingeschränkt. Ihre Registrierung läuft ab. Ein neuer Zahlungsempfänger wurde registriert. Aktivieren Sie Ihr Konto. Ihre App wird morgen ablaufen.

Betrüger versuchen von allen Seiten, an Ihre Daten zu gelangen. Uns wurden bereits Spam-Nachrichten von der „Sparkasse“, der „Raiffeisen Bank“ sowie der „BAWAG“ gesendet.

  1. Haben Sie ein Konto bei dieser Bank?
  2. Oftmals geht es um die Apps der Bank. Haben Sie eine dementsprechende App auf Ihrem Endgerät installiert?
  3. Klicken Sie keinesfalls auf den Link.
  4. Vergewissern Sie sich, ob diese Nachricht legitim ist, indem Sie bei Ihrer Bank anrufen.
  5. Geben Sie keinesfalls sensible Daten bekannt.
  6. Blockieren Sie die Nummer und melden Sie diese eventuell als Spam.

Rückerstattung: Sie erhalten Geld.

Sozialfonds
Sozialfonds Rückerstattung

Jeder freut sich, wenn er Geld erhält. Dies wird Ihnen allerdings in den seltensten Fällen per SMS mitgeteilt.

  1. Klicken Sie nicht auf den Link.
  2. Vergewissern Sie sich, dass diese Nachricht von einer legitimen Quelle stammt, indem Sie die „auszahlende“ Stelle kontaktieren – und zwar unter der richtigen Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Diese lässt sich leicht im Internet recherchieren.
  3. Nachrichten von Bund oder Land erhalten Sie meist per Post und sogar per Einschreiben.
  4. Blockieren Sie die Nummer und melden Sie diese eventuell als Spam.

Oh-oh!

Was, wenn Sie doch auf den Link geklickt haben und aufgefordert werden, Ihre Daten bekanntzugeben? Schließen Sie die Seite. Geben Sie Ihre Daten nicht bekannt.
Haben Sie Ihre Daten dennoch übermittelt, setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrer Bank in Verbindung und erstatten Sie bestenfalls auch noch eine Anzeige bei der Polizei. Ändern Sie wenn nötig Ihre Passwörter.

Augen auf!

Sehen Sie sich die Nachricht genau an. Sind Rechtschreibfehler zu finden? Sehen die Links verdächtig aus?

  1. In unseren Nachrichten finden sich unzählige Fehler. Beim privaten Nachrichten-Austausch werden Groß- und Kleinschreibung gerne mal ignoriert, bei Nachrichten von legitimen Absendern ist dies nicht der Fall.
    „Sehr geehrter Kunde, ihr Konto wurde eingeschränkt, bitte besuchen sie“: In einer förmlichen Nachricht würde „Ihr“ und „Sie“ großgeschrieben werden.
  2. Denken Sie über den Inhalt der Nachricht nach. Abgesehen davon, dass die Nachricht keinen Sinn ergibt, würde „Ihre Sparkasse Registrierung“ wohl eher „Sparkassen-Registrierung“ heißen.
  3. Rechtschreib- und Satzfehler: „verlangern“, „Zahlungsempfanger“, „aktivieren Sie Ihr Konto, indem Sie sich via.“, „belgeichen“.
    Banken, sämtliche andere Dienstleister:innen und z.B. Sozialfonds haben standardisierte Nachrichten. Diese werden an jede:n Empfänger:in gesendet, daher wird im Vorhinein genauestens auf Fehler geprüft.
  4. Links haben nicht unendlich viele Endungen wie z.B. „.at.online“, „.at.su“ und auf keinen Fall finden Sie in diesen Links Rechtschreibfehler wie z.B. „ruckerstattung“, „raff“ oder „raifff“.
    Auch durch Punkte oder Striche getrennte Eigennamen sind bei solchen Unternehmen mehr als selten. Beispiel: „bawa.g“.

Bleiben Sie kritisch, hinterfragen Sie den Inhalt und den Sinn der Nachricht und setzen Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand. Denken Sie lieber ein paar Sekunden länger nach. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Oder Nachricht.

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